Dienstag, 9. Oktober 2012

"Genug vom Geschichten erzählen! Wer denkt an mich?"

Aus der Optik eines Konsumenten...

Versteht mich nicht falsch. Ich finde das Thema Storytelling hochspannend und der folgende Post soll keine Kritik sein, sondern ein Plädoyer für einen Seitenwechsel. Ja genau, ein Seitenwechsel weg vom Sender (Unternehmen), hin zum Empfänger (Konsument). Ein Dozent an der Berner Fachhochschule betont regelmässig:
"Marketing ist, was sich im Kopf des Konsumenten abspielt"
Marketing und im speziellen Storytelling heisst also auch, sein Gegenüber kennen, zu wissen wie er tickt und zwar auch im Unbewussten. Damit ein Unternehmen nicht für 8 Mrd. Menschen individuelle  Werbe-Clips erstellen muss, hat man begonnen den Menschen resp. das menschliche Gehirn genauer unter die Lupe zu nehmen und nach Gemeinsamkeiten zu suchen.

Werde Erfahrung und bleibe für immer

Die wahrgenommen Informationen gelangen zuerst ins Ultrakurz-Gedächtnis, wo sie identifiziert und nach Sekunden ins Kurzzeitgedächntnis weitergeleitet werden. Was nicht weitergeleitet wird, geht sofort verloren. Nach ca. 1
bis 2 Stunden gelangen die Botschaften dann ins Langzeit-Gedächtnis, wo sie im Idealfall für den Rest des Lebens (Erfahrungen) erhalten bleiben. Experimente belegen hohe Erinnerungs-Verluste in den ersten Tagen und Wochen nach dem Ereignis. Der Neuromarketing-Spezialist setzt für seine Botschaften Bilder ein, signalisiert Anteilnahme, erarbeitet Individualität, bringt Erfahrungen ein und drückt seine Wertschätzung aus. Mit diesen Tricks gelangen seine Informationen ins Langzeit-Gedächtnis und bleiben "für immer"...  Zitiert aus: Einführung Neuromarketing
 
Persönliches Fazit: Im Digital Marketing bekommt man zuerst den Eindruck der Mensch spiele ein sekundäre Rolle. Computer und das Internet übernehmen das Marketing und alles geht von selber. Man darf jedoch nicht vergessen, dass der Mensch letztendlich der Käufer ist und alles andere nur ein Instrument. Aus diesem Grund plädiere ich dafür im Marketing beide Seiten zu betrachten, wobei der Mensch und nicht die Geschichte am Anfang stehen sollten.
 
In diesem Sinne, viele unbewusste Erfahrungen
Marc

2 Kommentare:

  1. Sehr interessanter Beitrag mit Deinem gewählten Thema "Neuromarketing", danke! Du hast recht, Marketing hat sehr sehr viel mit Psychologie zu tun. Ich denke wir müssen Marketing als "Mittel-zum-Zweck" betrachten: wir wollen eine Botschaft von A nach B bringen und dafür sorgen, dass ein gewünschtes Verhalten oder Effekt eintritt. Dazu packen wir die Botschaft ein, schmücken sie: wir wicklen eine Story als Verpackung drum. Kernpunkt bleibt aber, den Hebel dort anzusetzen, wo die Tür ins Langzeitgedächtnis führt. Dazu haben wir verschiedene Werkzeuge, die es gezielt einzusetzten gilt. Genau das begeistert mich persönlich an Marketing.

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    1. Hallo Daniel,
      Besten Dank für den Kommentar und deinen persönlichen Einschätzungen. Den Schwenk ins Neuromarketing habe ich mir, in Bezug auf das Wirken einer Geschichte auf den Menschen, erlaubt.

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